Bei unserer Schlei/Ostsee-Tour zog es Emilie, Christoph und mich auch einen Tag nach Hamburg. Eigentlich hatten wir eine Rundtour über die Norder- und Süderelbe (zwischen Fischmarkt und Bullenhausen) geplant. Der Tidenkalender war uns dafür aber nicht wohlgesonnen, da wir für die passende Strömung viel zu früh hätten aufstehen müssen (und das im Urlaub…). So entschieden wir uns für den Start auf der Alster (ohne Tide, aber auch ohne Strömung) kurz hinter der Fuhlsbütteler Schleuse. Leider war die eigentlich schöne Einsatzstelle wegen einer Baustelle gesperrt. So mussten wir in einem kleinen Waldstück mit vielen Mücken einsetzen (besonders toll, wenn man noch das Faltboot aufbauen muss). Einmal auf dem Wasser waren die Mückenstiche aber schnell vergessen. Besonders die seitlichen urigen Kanäle der Alster begeisterten uns. Trotz der Nähe zur Großstadt Hamburg fuhren wir durch idyllisches Grün. Die Seitenkanäle kurz vor der Außenalster erinnerten uns an die Grachten in Amsterdam. Wir entdeckten dabei eine kleine Eisdiele am Wasser, wo uns das Eis direkt ins Boot gereicht werden konnte (sehr charmant!). Mit frischem Zuckerschub paddelten wir anschließend über die Außenalster (letztlich ein großer See) und mussten dann zweimal (aber problemlos) direkt hintereinander schleusen, um die Elbe zu erreichen. Wir erkundeten die Speicherstadt und fuhren dann kurz auf die Elbe raus. Dort war dann Schluss mit ruhigem Wasser. Die Wellenberge kamen gefühlt von allen Seiten, wurden von den Spundwänden reflektiert und schaukelten uns gut durch. Deswegen bogen wir hinter der Elbphilharmonie schnell wieder rechts ab in den sicheren Hafen und brauchten dort erstmal eine Pause. Anschließend paddelten wir hinter den Landungsbrücken an dem schönen Segelschiff Rickmer Rickmers vorbei bis zum U-Boot am Fischmarkt. Danach ging es die ganze Strecke wieder zurück zum Start. Auf der Außenalster lieferte sich Christoph mit seinem Seekajak noch ein Wettrennen mit einer jungen Ruderin, war aber letztlich chancenlos. Ziemlich platt von den über 30km stehendem Wasser und den vielen Eindrücken kamen wir am frühen Abend wieder in Fuhlsbüttel an. Diese Tour werden wir wohl so schnell nicht vergessen. Ein absolutes Highlight!
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