Dieses Wochenende verbrachten wir in Brügge. Nach vierstündiger Autofahrt erreichten wir am frühen Freitagabend unser Hotelboot nur 100m vom Kanuverein entfernt. Nachdem die Kajüte bezogen war, erkundeten wir das abendliche fußläufige Zentrum von Brügge und wurden schon am ersten Waffelstand schwach. Anschließend kehrten wir in einem urigen Restaurant ein und freuten uns über flämisches Stew mit Pommes und eine große Auswahl an belgischen Bieren vom Fass. Am Samstagnachmittag paddelten wir von Strooienhaan (etwas außerhalb von Brügge) durch kleine schilfbewachsene Kanäle und an mehreren Windmühlen vorbei zurück zum Kanuverein. Insgesamt musste dabei viermal umtragen werden (wobei besonders die erste Umtragestelle etwas Artistik erforderte). Dank vieler helfender Hände und der bereitgestellten Pontons wurden aber alle Stellen wunderbar gemeistert. Bei der Ankunft gab es zur Belohnung Suppe und Würstchen. Wir hatten anderthalb Stunden Zeit, uns wieder etwas Aufzuwärmen, weil dann die Abendfahrt durch die Kanäle der Innenstadt startete (die Innenstadt darf das restliche Jahr nicht mit Kajaks befahren werden). Also raus aus dem Neoprenanzug, rein in die warmen Klamotten und nach kurzer Zeit wieder zurück in den (noch etwas klammen) Neoprenanzug. Wir schmückten die Boote mit bunten Lichterketten und starteten in die Nacht. An der Umtragestelle in die Innenstadt war der Ponton (und insbesondere die Treppe darauf) eine sehr wacklige Angelegenheit. Es staute sich etwas, aber auch dieses Hindernis wurde gemeistert. Dann hatten wir freie Fahrt und erkundeten die düsteren Seitenkanäle, fuhren durch kleine Brückenbögen und erlebten Brügge auf eine einmalige faszinierende Art. Bei der Rückfahrt machte sich die Kälte dann langsam bemerkbar und wir freuten uns auf die heiße Dusche. Den restlichen Abend verbrachten wir in geselliger Runde am Bootshaus. Am Sonntag erkundeten wir die Innenstadt noch zu Fuß und fuhren anschließend wieder nach Hause.


Written by Christian Zentis

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